Protestantische Kirchengemeinde
Eisenberg/Pfalz


Geistliches Konzert 

Streifzüge durch moderne und traditionelle Kirchenmusik

Eisenberg: Geistliches Konzert mit Posaunenchor, Blockflöten und Orgel

Sehr abwechslungsreich gestaltet war die geistliche Abendmusik in der protestantischen Kirche in Eisenberg. Bläser von verschiedenen Posaunenchören der Nordpfalz unter Leitung von Traugott Baur, der Blockflötenkreis Neustadt-Gimmeldingen unter Leitung von Heidrun Baur und Bezirkskantor Martin Reitzig an der Orgel waren am Samstag die Ausführenden. Fünf Jahrhunderte sakraler Musik wurden abgedeckt, darunter sehr viel Zeitgenössisches.

Die Unterschiede der Klänge machten den besonderen Reiz des Konzertes aus, das zahlreiche Besucher auf die Kirchenbänke lockte. Diese spendeten am Ende reichlich Applaus, obwohl es auch zwischendurch durchaus angebracht war, spontan Begeisterung zu äußern. Pfarrer Karl-Ludwig Hauth, der Lesungen beisteuerte, hatte das Publikum zum Beginn allerdings gebeten, den Beifall am Ende des Konzerts „zu bündeln“.

Zu den künstlerischen Höhepunkte des Abends gehörten beispielsweise das „Quartettino“ für Blockflötenquartett von Helmut Sadler, das die vier Musikerinnen des Blockflötenkreises Neustadt-Gimmeldingen spielten. Diese zeichneten sich durch hohes technisches Können und ausgezeichnete Intonation aus. Das zeitgenössische Werk von Sadler (geboren 1921) war voller schwieriger Harmonien sowie technisch anspruchsvoller Passagen. Sicher war mancher Zuhörer im Kirchenschiff erstaunt über die enorme musikalische Vielfalt, die mit den einfachen Instrumenten dargestellt werden kann. Die vier Frauen unter Leitung von Heidrun Baur beherrschen ihre unterschiedlichsten Flöten fast perfekt - das gefiel.

Gleiches lässt sich auch über die Blechbläser sagen, die sich rund um den Altar gruppiert hatten. Mit „Festlicher Einzug“ von Traugott Fünfgeld (geboren 1971, seit 2003 Bezirkskantor in Offenburg) eröffnete der mit Bläsern aus der ganzen Nordpfalz besetzte Posaunenchor das Konzert. Positive Eindrücke vermittelten die Musiker mit der „Sonatina“ über „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ von Gottfried Reiche (1667 bis 1734). Schließlich zeigte das Ensemble mit dem Andante „Mendelssohn“ von Thomas Riegler (geboren 1965), dass es sakrale Musik mit Mitteln gestalten kann, die weit über die normalen Möglichkeiten eines Posaunenchors hinaus gehen.

08geikon.jpg (89KB) - Foto:Schifferstein

Mit Bläsern aus der ganzen Nordpfalz war der Posaunenchor besetzt, der am Samstag bei einer geistlichen Abendmusik in der protestantischen Kirche in Eisenberg spielte.
FOTO: SCHIFFERSTEIN

Abgerundet wurde das Konzert durch Bezirkskantor Martin Reitzig aus Kirchheimbolanden. Mit einem beherztem Griff in die Tasten und dem Mut, die Register der Orgel der protestantischen Kirche auszureizen, hinterließ er einen sehr frischen Eindruck. Reitzig spielte unter anderem das „Orgelstück für eine Uhr“ (KV 608) von Wolfgang Amadeus Mozart. (jös)

DIE RHEINPFALZ - Unterhaardter Rundschau - Nr. 268, Montag, 17. November 2008


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