Blick

in die Evangelische Kirchengemeinde Eisenberg/Pfalz


Januar 2000

             
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Regelmäßige Besuche bei alten und schwachen Menschen
machen die Frauen des Besuchskreises

             
Blick - Jahresübersicht          

Letzte Änderung: 08.03.2000

             

Monatsspruch Januar

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Besonnenheit.
< 2. Timotheus 1, Vers 7 >

Liebe Gemeinde,

ein Gespenst geht um, es heißt Angst vor der Zukunft. Mit gemischten Gefühlen gingen viele von uns auf das Jahr mit den drei Nullen zu und nun stellen wir erleichtert fest, wir haben uns erstaunlich schnell an die Nullen am Ende der Jahreszahl gewöhnt. Auch registrieren wir, es ist alles erstaunlich gut gegangen, für die einen eine Bestätigung der Lebensweisheit "es wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird", für die anderen ein Erfolg konsequenter Planung und Vorsorge. Trotzdem bleibt bei einem Großteil die Angst vor dem, was auf uns zukommt. Diese Angst hat viele Gesichter und der als Heilmittel angewandte hektische Aktivismus kann diese Lebensangst nur übertünchen.
Doch dieses Gespenst soll vertrieben werden. Frischer Wind für unser Leben ist uns verheißen. Verzagtheit und Angst dürfen uns nicht beherrschen. Gott schickt uns seine Kraft. Er will die Angst beenden und fängt damit in unserer Gemeinde an. Neue Wege eröffnet er uns und gibt uns alles, was wir brauchen. - Die Kraft, die beharrlich macht, Dynamis heißt sie im Griechischen. Dynamit und Dynamik sind mit diesem Wort verwandt. Mit dieser Kraft hat Gott die Welt geschaffen, ohne sie ist kein Leben möglich. Er stellt sie uns zur Verfügung. Wenn wir Sie in Anspruch nehmen, sind wir gefeit vor dem Denken: "Ich kann ja doch nichts ändern." Diese Kraft wird in der Liebe Jesu für unser Leben sichtbar. Wenn wir von den Händen des Gekreuzigten lernen, was Liebe ist, dann können unsere Hände keine Krallen und Fäuste mehr sein, sondern offene, freigiebige, im Gebet ringende Hände, die das Gespenst der Lebensangst verjagen.

Ihr

Pfarrer F. Schmidt


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Besondere Gottesdienste

02. Januar

In diesem Gottesdienst wurde Herr Rudolf Mattheis in sein neues Amt als Presbyter eingeführt. Er tritt die Nachfolge an von Frau Holthöfer-Trotz.
Ebenfalls am 02. Januar wurde Frau Lore Weber nach über zwanzig Jahren als erste Vorsitzende des Evangelischen Frauenbunds verabschiedet. Wir bedanken uns herzlich für die geleistete Arbeit im Dienst der Gemeinde.

05. Januar

Die erste Halbe Stunde der Besinnung im neuen Jahr steht unter dem Thema "Tragt seinen Frieden in die Zeit". Mit Texten, Gebeten und Musik wollen wir gemeinsam diesen Weg zum Frieden einschlagen. Die Frauen des Besuchskreises laden dazu herzlich ein.

Ich glaube an die Gemeinschaft der weltweiten Kirche,
an die Vergebung der Sünden,
an den Frieden, für den zu arbeiten Sinn hat,
und an eine Erfüllung des Lebens über unser Leben hinaus.
Kurt Marti

10. bis 15. Januar

Die Allianz-Gebetswoche im Missionshaus der landeskirchlichen Gemeinschaft beginnt nicht, wie im letzten Blick gemeldet, um 20.00 Uhr, sondern eine halbe Stunde früher, um 19.30 Uhr.
Zum Thema "Gottes Möglichkeiten entdecken" sprechen am

Montag: Herr Dr. Thomas Rösel
Dienstag: Pfarrer Hauth
Mittwoch: Herr Baumann
Donnerstag: Pfarrer Schmidt
Freitag: Herr August Rösel
Samstag: Herr Kasten

Der Nikolaus ist bei vielen Veranstaltungen zu einer komischen Figur verkommen,
nicht so bei Herrn Paul Thoni,
er versteht sich ganz in den Fußstapfen des berühmten Bischofs,
der durch seinen Einsatz unzähligen Kindern geholfen hat.
Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß der Nikolaus auch in diesem Jahr wieder
einen ansehnlichen Betrag für sein "Patenkind" zusammengebracht hat.

15. Januar

Im Anschluß an den Gottesdienst um 19.00 Uhr im Haus der Kirche in Steinborn findet wieder ein Spieletreff für Erwachsene statt. Nach einer besinnlichen und offenen Gottesdienstfeier sind alle herzlich eingeladen, beieinander zu bleiben und miteinander zu spielen.

16. Januar

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Alle Kinder sind herzlich eingeladen zum Frühstücken, Basteln, Spielen, Singen und Geschichten von Gott Hören ab 09.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus.

30. Januar

Herzliche Einladung zum Krabbelgottesdienst mit anschließendem Mittagessen um 11.00 Uhr im Haus der Kirche.


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Zum 125. Geburtstag von Albert Schweitzer am 14. Januar 2000

Ein Denken wie ein erfrischender Wind

"Wen würden Sie als Ihr persönliches Vorbild bezeichnen?" - rund 52 Prozent der so Befragten antworteten bei einer Umfrage mit: Albert Schweitzer. Die einen sind begeistert von Albert Schweitzers musikalischem Fachwissen. Andere bewegt besonders die offene und wahrhaftige Weise, mit der Albert Schweitzer theologische Wissenschaft zu treiben verstand. Manche schätzen gerade dieses an ihm, dass er sich noch im hohen Alter mit dem Problem der atomaren Bedrohung beschäftigte und sich in einem klaren Appell an die Menschheit gegen Gewalt in jeder Form und für den Weltfrieden einsetzte.

Die meisten sind einfach fasziniert von Albert Schweitzers konsequentem Lebensweg in der Nachfolge Jesu: vom behüteten, elsässischen Pfarrerssohn und verträumten Schulkind zum Orgelvirtuosen, zum Doktor der Philosophie und Professor der Theologie in Straßburg. Vom in der Fachwelt anerkannten Dozenten für Neues Testament noch einmal auf die "Schulbank", zurück zum Studenten der Medizin, und letztlich heraus aus dem vertrauten Kreis der europäischen Freunde und Kollegen nach Äquatorialafrika in das heutige Gabun. Unterstützt allein von seiner Frau Helene und ausgestattet lediglich mit einem Arztköfferchen und Aspirin half er am Ufer des Ogowe all den Menschen. die den Qualen von Hernien (Eingeweidebruch), der Lepra, der Malaria und vieler anderer Tropenkrankheiten hilflos ausgeliefert waren.

Albert Schweitzer ist 90 Jahre alt geworden. Und als er starb, hinterließ er nicht nur ein Spital in Lambarene, nicht nur wegweisende theologische, musikwissenschaftliche und kulturphilosophische Bücher und beeindruckende Einspielungen seiner Orgelkonzerte. Er hinterließ vielmehr ein geistiges Erbe, das jedem hilfreich sein kann, der nach einem tieferen Sinn seines Daseins sucht. Für all diejenigen, die sich auf die Suche nach einem zeitgemäßen Glauben begeben und sich dabei nicht scheuen, die Fragen zu stellen, die sie in ihren Herzen tragen, ist Albert Schweitzers Denken wie ein erfrischender Wind. Albert Schweitzer ermutigt uns, in Glaubensdingen unseren Verstand zu gebrauchen und uns von verhärteten Denk- und Glaubensstrukturen zu befreien.

Es wäre nicht im Sinne von Albert Schweitzer, wenn wir zu seinem 125. Geburtstag seinen Denkmalssockel noch ein bisschen erhöhten. Im Gegenteil. Was er sich von uns wünschte, wäre dies: dass wir uns von ihm ermuntern ließen, freie und mündige Christen zu werden, die mit beiden Beinen in der Lebenswirklichkeit des anbrechenden 21. Jahrhunderts stehen, die ihren Verstand und ihr Herz in ihren Worten und Taten sprechen lassen und wie Albert Schweitzer "einfach Mensch werden und frohe Werkzeuge der Liebe Gottes" sind.

Dr. Albert Schweitzer wurde am 11. Januar 1875 in Kayserberg im Oberelsaß geboren. In Lambarene gründete Schweitzer ein Urwaldhospital, in dem er lange Zeit seines Lebens verbrachte. Am 4. September 1965 starb Schweitzer in Lambarene.


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Die Gottesdiener unterwegs

"Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, denn ihr wißt, daß ihr von dem Herrn als Lohn das Erbe empfangen werdet. Ihr dient dem Herrn Christus."
(Paulus, Kolosser 3, 23, 24)

Jedes Mal anders geschmückt und geplant, wer was tut, ob basteln oder das Los ziehen lassen, aber vorher werden auch die Ideen geschätzt, was man den Frauen anbieten kann, ob es auch als eine Überraschung empfunden wird. Auf dem Tisch für jeden Gast ein Liederheftchen. Man sieht zuerst das Bild "Die heilige Nacht" (Fritz von Uhde, 1888-1889) grüne Zweige, leuchtende Kerzen, duftiges Gebäck, der Wintertee aus dem Dritte-Welt-Laden (besuchen Sie auch mal das Geschäft, es hat vieles zu bieten zugunsten der armen Menschen).

Das alles bringt uns zum Nachdenken: Warum kommen wir zusammen? Warum wird gefeiert? Warum? Woher die Freude? Ob beim Frauenfrühstück mit Frau Hoch-Schmidt, ob heute hier, wo Frau Keil alle freundlich begrüßt, oder bei den Gottesdiensten, wo noch mehr zu tun ist, und auch die Kinder mitfeiern. - Überall haben viele Menschen ein Herz, dem anderen zu dienen, und jeder tut es gerne, denn alle haben Platz.

Wie war es aber, als es hieß "Er kommt. Der König kommt."? Leider ist kein Palast vorbereitet, sind keine Teppiche ausgerollt... Es gibt keinen warmen Ort, keinen Tisch, kein Stuhl, kein Bett. Da ist nur ein Stall und die Krippe für das neugeborene Kind, meint Pfarrer Schmidt, der uns Zuhörern deutlich die Liebe Gottes zu den Menschen zeigte.

Sehr still wurde es im Raum, als Frau Altenbrandt aus dem Buch von Kurt Rommel "Ich steh’ an deiner Krippen hier" vorlas: Maria sprach: "Ich habe Gott gehorcht, ich habe ein Kind zur Welt gebracht, wie andere Mütter auch, mit denselben Schmerzen, unterwegs, weit fort von der Heimat. Das war nicht leicht. Erst viel später ging mir auf, was und wer er war: Gottes Sohn, der gekommen war, allen Menschen zu helfen. Er hat auch mir geholfen und wurde mein Retter." So sprach die Mutter Jesu.

"Welt ging verloren, Christ ist geboren", singen wir alle mit großer Überzeugung. Da kann man Geborgenheit empfangen, uns braucht noch jemand, es hat einen Sinn zu leben. Wer aufschaut zu Jesus soll glauben: ich bin geliebt, ich bin erlöst, ich bin geführt. Gott sei Dank.

Die schöne Weihnachtsgeschichte wurde umrahmt von den Frauen Soja Kirsch (Klavier), Frau Priska Eichling und Frau Marianne Dech (Flöten). Bei manchen Liedern bekam ich eine Gänsehaut, so tief bewegte mich die Musik, besonders das "Gloria in excelsis Deo".

Der Ev. Frauenbund kann auch in diesem Jahr wieder eine Spende von über 600 DM nach Brasilien schicken.

Aus der von Frau Erika Bernhard vorgelesenen Geschichte "Die heilige Nacht im Wandel der Zeit" möchte ich zitieren: "Nun wird gewünscht und gegeben, / und keiner fragt nach dem Wert, / vergessen sind Krieg und Armut / und die Stunden am einsamen Herd. / Aus dem Schönsten der christlichen Feste / hat der Mensch einen Jahrmarkt gemacht / und wünscht sich vom Besten das Beste - / und vergißt dabei den Sinn der heiligen Nacht!"

So ist’s nun mal, das Leben hat sich so entwickelt, aber schauen wir nach vorne. Ganz bald läuft ohne PC kein Werk, kein Geschäft, in der Schule werden die Kinder an solchen Geräten unterrichtet, die ich (70) nicht begreife. Nur eine Tafel, Kreide und Papier reichen heute nicht. Aber obwohl die Listen der Wünsche größer und schwerer werden, wird leider das Leben nicht leichter. Mir kommt der Gedanke: Kann man menschliche Liebe kaufen? Wie teuer ist sie denn?

Zum Schluß sprach Pfarrer Hauth von den Engeln, das heißt von den guten Menschen, die wie ein Engel anklopfen bei denen, die in Not sind. Ohne Flügel, ohne angerufen und gebeten worden zu sein. Er persönlich kam mir an einem Sonntagmorgen aus Steinborn entgegen, auf dem Motorrad, schwarze Hose, weißes Hemd und einen Helm auf dem Kopf, freundlich, er hat’s eilig, 5 Minuten vor 10 Uhr. Er hat’s geschafft, der Gottesdienst fand statt.

"Ich klopfe an! Jetzt bin ich noch dein Gast und stehe vor der Tür. Einst Seele, wenn du hier kein Haus mehr hast, dann klopfst du bei mir. Wer hier getan nach meinem Worte, dem öffne ich die Friedenspforte. Ich klopfe an!" Der vor 2000 Jahren geborene Jesus ist nie eine Legende gewesen: "So ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen, zum zweiten Mal wird er nicht der Sünde wegen erscheinen, sondern denen, die auf ihn warten, zum Heil (Hebräer 9, Vers 28)

Tamara Knaub


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Aus der Sitzung des Presbyteriums

Herr Frey vom Ev. Verwaltungsamt in Grünstadt, das für die Kirchengemeinde Eisenberg die Kasse führt, teilt dem Presbyterium mit, daß bis zum Jahresende 2000 die Kirchengemeinde Eisenberg 34.000,00 DM Mehreinnahmen aufbringen muß, damit der Haushalt ausgeglichen werden kann. Da durch die Personalkosten im Kindergarten jetzt schon mit steigenden Personalkosten zu rechnen ist, muß dieser Betrag durch Mehreinnahmen gedeckt werden oder durch Personalabbau eingespart werden. Dies würde bedeuten, daß wir unser Angebot im Kindergartenbereich nicht mehr aufrecht erhalten könnten. Das Presbyterium hat nun beschlossen, die Einnahmen aus der im Jahr 2001 zu erhebenden Ortskirchensteuer zur Deckung der Personalkosten zu verwenden. Die Ortskirchensteuer wird vom Grundbetrag der Grundsteuer erhoben und beträgt davon 10%. Ein Rechenbeispiel soll dies verdeutlichen: Der Grundbetrag für das der Kirchengemeinde Eisenberg gehörende Haus in der Neustraße beträgt 25,-- DM. Dieser Betrag wird nun mit dem von der Stadt Eisenberg beschlossenen Hebesatz, der vom Stadtrat erhöht wird, malgenommen und dies ergibt die Grundsteuer. Der Grundbetrag aber bleibt bei diesen Erhöhungen gleich, so daß die Ortskirchensteuer jährlich für dieses Objekt 2,50 DM ausmacht. Für einen geringen jährlichen Betrag können wir unser Service-Angebot im Bereich der Kindertagestätten zum Wohle Ihrer Kinder, Enkel und Urenkel aufrecht erhalten. Als geschäftsführender Pfarrer erhoffe ich Ihr Verständnis für diese Wiedereinführung der Ortskirchensteuer, die im übrigen in Kerzenheim schon immer erhoben wird.


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CVJM-Weihnachtsbaumaktion

Wohin mit den alten Weihnachtsbäumen nach den Feiertagen?

Der CVJM sammelt am 8. Januar 2000 die Weihnachtsbäume gegen eine Spende von 2.00 DM ein und entsorgt sie umweltgerecht. Der Erlös kommt der Jugendarbeit zugute.

In der Stadt Eisenberg werden die Bäume an Ihrer Haustür abgeholt. Bitte ab 8:30 Uhr gut sichtbar bereitstellen.

In Steinborn können Sie Ihren Baum zwischen 13:00 und 16:00 Uhr am Sammelplatz vor dem Haus der Kirche abgeben.

In Stauf können Sie Ihren Baum zwischen 14:00 Uhr und 14:30 Uhr am Sammelplatz auf dem Parkplatz der Feuerwehr abgeben.


Redaktionsschluß: 24. Januar 2000


Herausgeber:

Evangelische Kirchengemeinde
Protestantisches Pfarramt 1
Friedrich-Ebert-Straße 15
67304 Eisenberg/Pfalz

Redaktion:

Pfarrer Friedrich Schmidt (verantwortlich),
Marianne Dech, Monika Kirschbaum, Jörg Krause