Blick

in die Evangelische Kirchengemeinde Eisenberg/Pfalz


September 1999

             
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Nach dem Krabbelgottesdienst
im Haus der Kirche in Steinborn

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Pause während einer Studienfahrt in Polen

             
Blick - Jahresübersicht          

Letzte Änderung: 17.10.1999

             

Monatsspruch September

Jesus Christus spricht: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.
< Matthäus 18, Vers 3 >

Liebe Gemeinde,

"werdet wie die Kinder" einerseits und andererseits "unsere Lebenserfahrung sei nicht kindisch", wie geht das zusammen? Sieht Jesus das Kind und die Kindheit als paradiesischen Zustand an, so wie dies in manchen schöngefärbten Erinnerungen zum Ausdruck kommt? Was sagt uns unsere reale Erfahrung und nüchterne Erinnerung? Kinder können grausam sein und viele Erwachsene haben um der Kinder willen Streit: Mein Kind, euer Kind..., so fängt’s an. Alle Erfahrungen, die die Eltern auf Grund ihres Wissens oder Besitzes gemacht haben, fließen in das Bild ihres Kindes ein und bei aufziehender Gefahr, die dieses Bild gefährdet, wird der Sündenbock gnadenlos gesucht und im Freund oder der Freundin gefunden. Natürlich können die anderen Eltern das nicht auf ihrem Kind sitzen lassen und kehren den Spieß um: der Grund für einen oft jahrelangen Streit ist gelegt. Sollte das bei Jesus anders gewesen sein? Doch wie verhalten sich Kinder bei den Streitereien? Bis sie erwachsen werden spielen sie ganz unbefangen miteinander, so als sei nichts gewesen. Erst wenn Sie erwachsen sind, benötigen sie die Liebe, um alle Vorurteile und Streitereien zu überwinden. Jesus meint: Gottes Liebe ist in euch, deshalb werdet wie Kinder, geht aufeinander zu ohne Vorbehalte, freut euch über alles Gute, das ihr empfangt, seid offen, laßt Neues in euerem Leben zu, nehmt Liebe bedingungslos an und gebt sie weiter. Denn nur so könnt ihr schon jetzt etwas von der Herrlichkeit des Himmelreichs erfahren und euch von der Liebe Gottes überwältigen lassen. Diese Liebe braucht keine Lebenserfahrung, keine guten Taten, sondern nur die Bereitschaft der Annahme. Dann wächst das Reich Gottes im Innern und ihr merkt es daran, daß in euch die Erkenntnis wächst. Was ich bin und was ich habe, verdanke ich nicht mir, sondern ist ein Geschenk Gottes, der mich vorbereitet auf das Geschenk des Ewigen Lebens, das Gott für alle vorgesehen hat.

Ihr

Pfarrer F. Schmidt


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Wilfried-Mengs-Konzert am 01. Oktober 1999

Mit musikalischem Schwung, textlichem Pfiff und Augenzwinkern präsentiert sich der Liedermacher aus Eisenberg / Thüringen. Fröhlich pfeifend, begleitet vom eigenen Gitarrenspiel und dem Percussionisten Johannes Pöhlmann, nimmt er beispielsweise die Internetkultur (Den Himmel mal im Cyberspace mit original gesampeltem Engelpraise..." ) oder die Schreckensvision des Klonens von Lebewesen (" dies ist eine mit einem Dalmatiner geklonte Mandarine - eine Dalmatine") satirisch aufs Korn. (...) nicht von ungefähr erhielt er den Förderpreis für Songpoeten" der Münchener Hanns-Seidel-Stiftung.

IDEA SPEKTRUM 6/98

Das Konzert findet statt am 01.10.1999 um 20.00 Uhr im Ev. Gemeindehaus

Nähere Informationen erhalten Sie unter unserer Service-Rufnummer (0 63 51) 39 84 53.


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Vortrag beim Arbeitskreis

Der Arbeitskreis für Regionale Zusammenarbeit der Prot. Kirchengemeinden im Dekanat Grünstadt lädt herzlich ein zu einem Vortrag mit Frau Eva Zeller über Katharina von Bora, "Die Lutherin", am Donnerstag, den 23. September, um 20.00 Uhr im Ev. Gemeindehaus.


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Krabbelgottesdienst

Herzliche Einladung insbesondere für Familien mit kleinen Kindern zum nächsten Krabbelgottesdienst mit anschließendem Mittagessen am Sonntag, 12.09., um 11.00 Uhr ins Haus der Kirche in Steinborn.


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"Mit Gott unterwegs" - Ausstellung vom 22.09. bis 01.10.

Vom 22. September bis 01. Oktober ist die Wanderausstellung "Mit Gott unterwegs" im Evang. Gemeindehaus zu sehen. Sie zeigt 40 Originalbilder von Stepan Zavrel aus der erfolgreichen ökumensichen Familienbibel "Mit Gott unterwegs - Die Bibel für Kinder und Erwachsene" neu erzählt. Der Text zur Bibel wurde von der bekannten Religionspadagogin Regine Schindler geschrieben. Zwei hervorragende Buchkünstler haben mit dieser Familienbibel ein Werk geschaffen, das eine elementare Sprache spricht und in kräftigen warmen Farben einzelne Momente der biblischen Erzählung hervorhebt. Gerade die Bilder sind nicht nur Illustrationen zu den biblischen Geschichten, sondern setzen Akzente und regen zur eigenen Betrachtung an.

Diese Ausstellung ist für alle, Große und Kleine, Kinder, Erwachsen und Senioren, ein besonderes Erlebnis.

Die Ausstellung wird am 22. September um 19.30 Uhr mit einem festlichen Programm eröffnet zum dem alle herzlich eingeladen sind.

Sie wird täglich von 17.00 bis 19.00 Uhr geöffnet sein. Um 18.30 Uhr finden täglich Lesungen aus den Bibelnacherzählungen Regine Schindlers im Ausstellungsraum statt.

Am 29. September findet ebenfalls um 19.30 Uhr ein Vortragsabend über "neue Kinderbibeln" statt. Am 01. Oktober wird die Ausstellung nach dem Konzert mit Wilfried Mengs zum letzen Mal im Gemeindehaus zu besichtigen sein.

Der Eintritt ist immer frei.


Sitzung des Presbyteriums

am Mittwoch, 08.09.1999, um 20.00 Uhr
im Kleinen Saal im Ev. Gemeindehaus


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Das heiße Eisen

Ich misch' mich immer so gern ein! Oft sogar ungefragt. Dann sagt mir einer: "Was geht denn Dich das an?" oder: "Halt' du dich mal da raus!" Naja, das mach' ich dann auch, zumindest äußerlich, aber ich denke trotzdem immer noch mit. Ob es anderen auch so geht wie mir?

Oder sollte es wirklich schon so viele geben, denen es ganz egal ist, was sein Nachbar, sein Freund oder gar seine Kinder machen? Darf ich denn meinen Mitmenschen einfach so unkommentiert einen (in meinen Augen) falschen Weg gehen lassen - oder ihm zuschauen, wenn er möglicherweise ins Unglück läuft?

Längst ist nicht bewiesen, daß das, was ich zu sagen hätte, auch wirklich richtig ist - aber warum darf ich es nicht sagen? Warum stört es den anderen? Hat es ihn irgendwo gekitzelt?

Moment mal, habe ich da nicht irgendwo gelesen, daß wir uns wie Schwestern und Brüder fühlen sollen? Welchem Bruder oder welcher Schwester ist es schon ganz egal, was sein nächster Verwandter da tut?

Zugegeben, bei manchen mag die Liebe schon erkaltet sein - da wird nicht mehr geredet, aber soll das unser Maß stab sein? Und hat derjenige, der uns die Einmischung zu leben aufgetragen hat, nicht auch bei allen seinen Begegnungen mit seinen Mitmenschen Stellung bezogen? Und oft sogar ungefragt?

Nicht, daß ich mich, oder einen von uns, mit Jesus vergleichen möchte, aber will ich denn nicht sein Schüler sein? Schüler sein im Anteilnehmen am Leben meiner mich umgebenden Menschen? Also misch' ich mich auch weiterhin ein. Nicht plump! Ich hab' mir vorgenommen, nicht mit Dritten über andere zu sprechen, aber ich will zu ihm gehen, wenn ich finde, daß da irgendwas bei ihm nicht stimmt, will ihn durch meine Fragen zur Rede stellen, ihm zustimmen, ihn aufbauen, ihn trösten oder ihn wohlmeinend kritisieren und ihm aufzeigen, was ich darüber denke.

Natürlich - ich wiederhole - wohlwissend, daß meine Meinung nicht die allein heilende ist - hab ich's aber gesagt! Das ist wichtig! Dazu fühle ich mich verpflichtet. UND ALLES UNTER VIER AUGEN. Aber das ist ja klar!

Jens Scholz


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Silberne Konfirmation

Herzliche Einladung zum Festgottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahls am Sonntag, den 12. September, um 10.00 Uhr in der Prot. Kirche.

Nachmittags findet um 15.00 Uhr im Kleinen Saal im Ev. Gemeindehaus bei Kaffee und Kuchen ein gemütliches Beisammensein der Jubilare und ihrer Angehörigen statt.


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Evangelischer Frauenbund

Der Frauenbund trifft sich am Donnerstag, den 09.09., um 15.00 Uhr im Kleinen Saal im Evangelischen Gemeindehaus.

Am Donnerstag, den 23.09., findet der Frauenbund um 15.00 Uhr ausnahmsweise im Haus der Kirche in Steinborn statt! Ein Fahrdienst ab 14.30 Uhr am Evangelischen Gemeindehaus ist eingerichtet.


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Gott hat alles schön gemacht zu seiner Zeit

Besser ist es, mit Jesus verlacht zu werden, als o h n e Jesus zu bleiben.
H. Bezzel

In den vergangenen zwei Augustwochen hat unsere Gemeinde viel Interessantes erlebt. Unter anderem: wie Gottesdienst für Schulanfänger, für Senioren, Angerfest und Kunterbunter Kindermorgen. Es wurde getauft, bestattet, getraut, Goldene Hochzeit von Herrn und Frau Weber gefeiert, es gab Ausflüge usw..

Nach dem Kindermorgen kam meine Enkelin Katharina: "Guten Morgen, Oma" hier rief sie fröhlich: "Der Herr ist mein Hirte." und überreichte mir eine grüne Papierrolle mit dem gedruckten Psalm 23. Ich dachte, meine Liebe, bleib' so treu, freundlich, ehrlich, aufgeschlossen, dann wirst du glücklich. Ein Glauben an Gott hilft dir deine Lebenswege sicher zu gehen.

Nach Zweibrücken war die Reise am nächsten Tag geplant . Da sahen wir wahrhaftig den guten Hirten. Das Wetter spielte mit. Die gastfreundliche Frau Keil leitete die Ordnung und die Stimmung. Der Weg in die Natur - das ist wirklich eine Art Erholung, etwas für Augen und Herz. In Ruhe konnte ich die Umgebung beobachten. Ich schaute staunend hinaus über die fein gepflegten grausilbernen Seniorenköpfe in die bunte Welt. Die Gedanken frei.

Da kamen Bilder von draußen, welche die Welt abbilden, und Bilder von innen, die uns in unserer eigenen Seele begegnen.

Sobald man ein Schaf sieht und beide Hirten, die jubelnd unserem Bus zuwinken, denkt man, daß vieles im Menschen aufgeweckt wird. Schade für die Leute, die unterwegs einschlafen. Hab' schon öfter beim Aussteigen am Abend gehört: "So wieder mal ein Tag vorbei." Da doch so ein eindrucksvoller Tag ein Geschenk Gottes ist. Wirklich. Da ist es auch kein Wunder, wenn es später heißt, und was gab's zum Essen, Trinken und Wo? Bei wem?

Dafür ist jedesmal 100% gesorgt. In der Pfalz ist es unbeschreiblich schön, wenn man Richtung Kusel fährt. Helle und dunkle Wälder, verschiedene Felder, da weiden die Kühe, Pferde und Hirsche sieht man in Scharen, ich glaube in der guten alten Zeit gab es auch Bären. Da sieht man ein großes Maisfeld und einen Sonnenblumenkopf, dann später ein großes Sonnenblumenfeld, weiter Obstbäume, bunt und reich mit Früchten aller Art und Farben.

"Ernte ist etwas anderes, als die Fertigung eines Werkes. Sie ist ein Gut, das durch die Gnade und den Segen Gottes entsteht, uns zuwächst nachdem wir unser eigenes Gut, die Saat, lange vorher in die Erde geworfen und also verloren hatten. "Der Mensch selbst muß reif geworden sein, sonst gibt es nichts zu ernten." (Jörg Zink von der Geschichte der Naemi aus dem Buch Ruth)

Um uns alle munter und wach zu bringen, fragt Frau Keil: "Erinnert Ihr euch noch an den Pfarrer, wo es so guten Kuchen gab?" - "Ja!! Aber ich erinnere mich an den jungen Pfarrer Schutte, der uns sehr freundlich empfangen hat an der evangelischen Kirche in Herchweiler-Pettersheim (4 Jahre dort im Dienst), die man ja von weitem hochstehend sieht. Der in Eisenberg aufgewachsene Pfarrer Schutte hatte uns sehr beeindruckt mit seiner Persönlichkeit, seiner freundlichen Frau und lebendigen (sagt man heute) lieben Kindern, 5 Jahre und 20 Monate. Was die Gemeinde dort alles unternimmt, ist ein Lobwort wert. In dem Raum der Kirche, sehr gemütlich, die ja immer offen ist für jeden, der sich unter Gottes Schutz dort niederlassen kann, Klavier spielte der Pfarrer auch, als wir zwei Lieder bei der Andacht gesungen haben. Zum Andenken wurden die Geschenke getauscht.

Jeder Gast bekam zwei Postkarten-Bilder von der Kirche. Und im Rosengarten in Zweibrücken waren wir am Nachmittag 1 Stunde 45 Minuten, aber wer noch einmal hin möchte, um alles zu sehen, benötigt einen ganzen Tag. Über Rosen ist schon so viel geschrieben, gedichtet, komponiert, gemalt in der Welt, da reichen meine Wörter nicht. Es war ja auch nur einen Hauch, aber um tief einzuatmen, hatten wir Zeit und um die Schönheit zu genießen.

"Ich will auf der Seite dessen stehen, der böse Geister vertreibt und Gottes heiligen Geist schenkt. Laß in unserem faltigen Gesicht dein Angesicht leuchten. Warum hast du mir nicht verraten, daß das Altwerden neben allem, was ich daran hasse, auch manches Vergnügliche mit sich bringt? Ach, ich weiß: weil ich es nie geglaubt hätte." (Elise Maclay)

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23)

Danke, lieber Heiland.

Tamara Knaub


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Velo Sans Frontiers

Wie schon im vergangenen Jahr bieten wir wieder die Teilnahme an einer grenzüberschreitenden Radtour an auf dem PAMINA-Radweg im Lautertal an der französischen Grenze. Abgabe der Fahrräder ist am Samstag, den 04.09., zwischen 14.00 und 16.00 Uhr bei Firma Kirschbaum, wo sie auf einen Transporter verladen werden. Gefahren wird mit Privat-PKW und dem Kirchenbus. Treffpunkt ist am Sonntag, 05.09., zwischen 08.00 und 08.30 Uhr, ebenfalls bei Firma Kirschbaum in der Ebertsheimer Straße.


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Studienfahrt nach Polen

In der Zeit vom 03. bis 10.10. wird Pfarrer Schmidt mit Pfarrer Dydo zum zweiten Mal eine Studienreise nach Polen leiten. Es sind für die Protestanten noch fünf Plätze frei.


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Schicksalsschläge: Wegweiser zur Umkehr

"Warum muß mir das gerade passieren? Warum muß mich gerade das Leben so hart bestrafen?" Diese oder ähnliche Äußerungen hört man, wenn ein Schicksalsschlag, sei es ein Unfall, eine plötzlich auftretende Krankheit, oder auch, wie so häufig in der letzten Zeit, der plötzliche Verlust des Arbeitsplatzes, von einem auf den anderen Tag, den bisher gewohnten Lebensfluß abbricht. Wenn das über Jahre hinweg bequeme, materiell gesicherte Leben ins Wanken gerät, dann wird auf einmal sichtbar, daß das aufgebaute, äußerlich so schön anzusehende Haus nur ein Kartenhaus war, das bei dem geringsten Windstoß ineinander zusammenfällt.

Warum fällt ein Kartenhaus zusammen? Doch wohl, weil es kein Fundament hat, was Stabilität von unten gibt und weil die Fugen der Elemente ohne Bindemittel aneinandergefügt sind.

Ein plötzlicher Schicksalsschlag sollte nie als Zufall gewertet werden, geschweige denn als Bestrafung. Zufälle, gibt es die überhaupt? Ist nicht letztendlich alles eine Folge logisch ineinander greifender Gesetzmäßigkeiten, jedoch geleitet durch den freien Willen, mit dem jeder Mensch ausgestattet ist?

Vielleicht wurden die Naturgesetze über längere Zeit hinweg mißachtet. Es wurde sich über die Gesetzmäßigkeiten hinweggesetzt, das sog. Gewissen auf die Seite gedrängt und übertönt. Man lebte in einer konstruierten, oberflächlichen Welt, ohne nach rechts und links zu sehen. Alles war geplant, in Bahnen gelenkt worden, scheinbar perfektioniert.

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen,
und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen

Jesaja 42, 3

Doch das funktioniert nicht.

Das Leben läßt sich nicht programmieren. Der Mensch ist anmaßend, dies überhaupt anzunehmen. Es ist für ihn nicht berechenbar, denn es hat seine eigene Gesetzmäßigkeit. Wir sind nicht Herr über unser Leben. Wir können ihm nicht unsere Gesetzmäßigkeit auferlegen, sondern, wir müssen lernen, die Naturgesetze, die Gesetze Gottes, zu erkennen und danach leben.

Soll uns nicht eher durch solch einen Schicksalsschlag gesagt werden, daß der vorher eingeschlagene Weg nicht der richtige war? Soll dieser plötzliche Stillstand, dieser Abbruch des bisherigen uns nicht dazu bewegen, in uns zu gehen, um uns zu fragen nach dem eigentlichen warum? Fehlte da nicht die Basis, das Vertrauen in diese universelle Kraft, die als Fundament fest verankert sein sollte, die das Bindemittel für den Aufbau alles weiteren liefert?

Durch einen solchen Einsturz bekommen wir Menschen die Chance zum Umdenken. Der Aufbau kann von neuem beginnen, aber dieses Mal unter Beachtung der göttlichen Gesetzmäßigkeiten.

Gott gibt jedem immer wieder eine Chance und er sendet ständig Zeichen. Man muß nur lernen, sie zu erkennen und zu beachten. Denn alles dient letztendlich nur einem Ziel, der Weiterentwicklung der Persönlichkeit. Somit ist ein Schicksalsschlag, so absurd es erscheinen mag, als positiv zu sehen.

Monika Kirschbaum


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10 Tage als Römer im Westerwald
Kinderfreizeit von CVJM und Evangelischer Jugend

Nur wenige Kilometer vom römischen Limes, der alten Grenze zwischen dem römischen Reich und dem "wilden" Germanien, entfernt, schlugen wir dieses Jahr unser Zeltlager für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren auf. Neben einigen erfahrenen Mitarbeitern waren dieses Jahr auch 5 Teamer aus dem Jung-Mitarbeiter-Kreis (JMK) mit dabei. Nachdem schon mittwochs die Mitarbeiter die Zelte aufgestellt, die Lagerküche eingerichtet und weitere Vorbereitungen getroffen hatten, war es dann am Donnerstag, dem 29.07.99, soweit. 46 neugierige "Römer" trafen auf dem Zeltplatz in Eitelborn ein. Nach einer kurzen "Erkundung" der Zelte und des Platzes und frisch gestärkt durch einen Imbiss begannen alle Zeltgruppen sich eine römische Standarte als Erkennungszeichen zu bauen. Den Abschluß des Tages bildete der erste Teil der Gute-Nacht-Geschichte die an den folgenden Tagen fortgesetzt wurde.

Am Freitag morgen begannen wir in den Zeltgruppen mit unserer ersten Bibelarbeit. Sie hatte die Kapitel 3 und 4 des Römerbriefes zum Thema und befasste sich mit der "Rechtfertigung allein aus Glauben". Da Jesus dabei die "Brücke" zwischen Gott und den Menschen ist, baute jede Zeltgruppe anschließend ihre eigene Brücke aus Holz, Wolle und Zeitungspapier. Am Nachmittag entstand eine "Stadt wie Rom". Dazu bastelten und bauten die Kids in verschiedenen Workshops Häuser, Statuen, Monumente, Mosaike, Figuren, Wagen und ein großes Kolosseum aus Holz und Pappe. Am Abend standen "Panem et Circensis" (dt.: Brot und Spiele) auf dem Programm. Bei 25 verschiedenen Spielen (> Circensis) konkurrierten die Kids um möglichst viele Kekse (> Panem), die Preise für gewonnene Spiele.

Der Samstag begann mit einem Wort in den Tag. Anschließend konnte sich jedes Kind seine eigene "Tunika" aus einem übergroßen T-Shirt und verschiedenen selbstgebastelten Moosgummistempeln gestalten. Nachmittags standen verschiedene Workshops an, bei denen z. B. eine Mini-Steinschleuder, Öllampen oder Musikinstrumente gebaut wurde. Eine besondere Attraktion war der Bau eines echten, ca. 4 m hohen Wachtturms. Am Abend beendete eine römischer Wettkampf mit Bogenschießen, Hindernislauf u. v. m. das Tagesprogramm.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Tageswanderung zu einem rekonstruierten römischen Wachtturm in Arzbach. Gegen 9:30 Uhr ging es los, zunächst zur evangelischen Kirche nach Neuhäusel. Dort erlebten wir einen Gottesdienst mit 4 (!) Taufen und sangen selbst ein Lied für die Gemeinde. Spontan lud uns die Kirchengemeinde anschließend zu Keksen und Zitronentee ins Gemeindehaus ein. Frisch gestärkt wanderten wir gegen 11:30 Uhr weiter. Nach dem Mittagessen und einigen Pausen erreichten wir am Nachmittag dem "Römerturm". Von ihm hatten wir einen tollen Blick auf die Umgebung und konnten mit dem Fernglas sogar unseren Zeltplatz erspähen.

Eine Bibelarbeit zum 6. Kapitel des Römerbriefs (Thema Taufe) bildete des Auftakt des Montags. Nachmittags bastelten sich die Kinder in verschiedenen Workshops Spiele aus der Zeit der Römer und abends war schon das Bergfest (Halbzeit der Freizeit) angesagt! Nach einigen Spielen auf dem Zeltplatz machten wir uns auf zu einer Nachtwanderung zur Sporkenburg. Als wir dort ankamen wurde der Innenhof der Burg von den JMK’lern festlich mit Fackeln und Kerzen illuminiert. In diesem tollen Ambiente übten wir eine "Römertanz" ein und hörten ein weiteres Stück aus unserer Gute-Nacht-Geschichte.

Der "Tag der Germanen" stand am Dienstag an. Vormittags bauten wir verschiedene Feuerstellen und einen Backofen und nachmittags fuhren wir mit dem Bus nach Lahnstein. Dort kletterten wir in Kleingruppen durch die steile und felsige Ruppertsklamm und bauten aus Rinde Boote, die ob des wenigen Wassers in der Klamm jedoch nicht richtig schwammen. Abends, wieder zum Zeltplatz zurückgekehrt, kochten wir über einem Holzfeuer eine köstliche Gemüsesuppe, grillten Steaks und aßen dazu frischgebackene Brötchen aus dem selbstgebauten Backofen.

Den Mittwoch begannen wir wieder mit einer Bibelarbeit in den Zeltgruppen. Diesmal zum 12. und 13b. Kapitel des Römerbriefs: "Leben als Gottesdienst: Liebe". Es galt die verschiedene Fähigkeiten, die Menschen in die Gemeinschaft mit einbringen und die zu deren Funktionieren beitragen mit den Kinder herauszufinden und unter dem konkreten Bezug der Freizeit-Gemeinschaft zu erörtern. Den abschließenden Kreativteil der Bibelarbeit bildeten gemeinsam gebastelte Mobiles. Abends stand ein großes, vom JMK geplantes und organisiertes, Sportturnier auf dem Plan. Hier konnten sich die Kinder bei verschiedenen sportlichen Aktivitäten so richtig austoben.

Das Donnertags-Programm war sicher einer der Höhepunkte der Freizeit! Wir fuhren mit dem Bus nach Nassau, um dort 2 Drachenboote und 4 Canadier zu besteigen und mit diesen eine 11 km lange Strecke auf der Lahn bis nach Nievern zu paddeln. In Bad Ems fuhren wir dabei mitten durch die Fontäne eines riesigen Springbrunnens in der Mitte der Lahn. Alle wurden klatschnass, aber der warme Wind trocknete wieder schnell die Kleider. Nach diesem ereignisreichen Nachmittag "lagen" die Kinder abends ganz im Stile der Römer zu Tische. Serviert wurde von "Senatoren-Sklaven" (Mitarbeitern) ein 4-gängiges römischen Festmahl bestehend aus Früchten, Suppe, Fischstäbchen mit Beilagen und Wackelpudding. Zwischen den einzelnen Gängen gab es einen Dichter- und Sängerwettstreit, ein Bibelquiz u. v. m..

Freitags begannen wir den Tag wieder mit einer Bibelarbeit zum Römerbrief. Diesmal zu den Kapitel 14 und 15. Es ging um die Starken und Schwachen im Glauben, die alle bei Gott willkommen sind. Kreativarbeit dazu war das Basteln eines Memorys bei dem die einzelnen Karten Menschen mit verschiedenen Gegensätzen zeigten. Eine nachmittägliche Wasserschlacht brachte allen eine willkommene Abkühlung von der Hitze des Tages. Anschließend begaben sich die Teilnehmer in Kleingruppen auf ein Rundkurs auf dem verschiedene Aufgaben gelöst werden mußten. Die richtigen Lösungen ergaben Lösungswort und -zahl zur Befreiung eines gefangenen und gefesselten Kaisers. Am Abend war es dann schon soweit: Die Freizeit-Abschlussparty war angesagt. Untrügliches Zeichen dafür, dass die Freizeit bald zu Ende gehen würde.

Am Samstag galt es dann schon wieder, die Rucksäcke und Koffer zu packen und den Zeltplatz aufzuräumen. Nach dem Mittagessen und einer gemeinsamen Abschlussrunde kam auch schon der Bus, der die Kinder alle wohlbehalten wieder nach Eisenberg brachte. Für das Mitarbeiter-Team war die Freizeit allerdings noch nicht vorüber. Am Abend und am Sonntag wurden die Zelte und die Küche etc. wieder abgebaut und in Anhänger zu verladen. Am späten Sonntag-Nachmittag waren dann wieder alle zu Hause. Eine tolle und ereignisreiche Freizeit voller schöner Erinnerungen war nun endgültig vorüber. Viele freuen sich sicher schon jetzt aufs nächste Jahr...!

Matthias Hein


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Änderungen bei den Jugendgruppen

Nach dem Weggang von Frau Rothaug zum 31.08. gibt es bei den Terminen der Kinder- und Jugendgruppen Änderungen: Die Jungschar Jungs Steinborn wird von Mittwoch auf Montag, 18 bis 19.30 Uhr, verlegt, Jungschar Mädchen und Präko-Treff pausieren, die Kindergruppe startet unter der Leitung von Frau Brach ab 13.09., montags von 15 bis 16 Uhr.

Bitte die Terminseite beachten!


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Zum 17. Mal Second-Hand-Basar in Steinborn

Am 18. und 20. September 1999 ist es wieder soweit. Der Krabbeltreff der Protestantischen Kirchengemeinde Eisenberg/Steinborn lädt zum 17. Second-Hand-Basar ein. Am Samstag, dem 18. September von 14 Uhr bis 18 Uhr und am Montag, dem 20. September von 9 Uhr bis 12 Uhr werden im Haus der Kirche in Steinborn tolle Kindersachen zum Kauf angeboten, die vom Basarteam vorsortiert wurden.

Das Angebot reicht dabei von Babybekleidung in den Größen 62-92 und Kinderbekleidung von Größe 98 bis Größe 164. Die Auswahl an Schneeanzügen, Hosen und Winterpullover ist riesengroß. Es werden Kleider, Bodies, Overalls, Schlafanzüge und Bettwäsche und vieles mehr angeboten. Für die Baby- und Kinderausstattung gibt es Kinderwagen, Buggies, Autositze in verschiedenen Ausführungen, Kinderbetten, Laufgitter, Badewannen, Wickelauflagen, Flaschenwärmer, Vaporisatoren, Babyphone, ...

Auch an Spielsachen findet sich eine reiche Auswahl. Neben Babyspielzeug und diversen Fahrzeugen werden Puzzles, Gesellschaftsspiele, Kinder- und Jugendbücher, Holzspielzeug, Kassetten, Babyzubehör und vieles mehr angeboten.

Fünfzehn Prozent des Umsatzes des Basars gehen an das Projekt "Proame" in Brasilien. So unterstützt der Basar, der eine günstige Einkaufsmöglichkeit für Familien in und um Eisenberg ist, gleichzeitig die Straßenkinder in São Leopoldo.


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Ökumenisches Frauenfrühstück

Am Mittwoch, den 29.09, um 09.30 Uhr im Kleinen Saal im Ev. Gemeindehaus.


Redaktionsschluß: 20. September 1999


Herausgeber:

Evangelische Kirchengemeinde
Protestantisches Pfarramt 1
Friedrich-Ebert-Straße 15
67304 Eisenberg/Pfalz

Redaktion:

Pfarrer Friedrich Schmidt (verantwortlich),
Marianne Dech, Monika Kirschbaum, Jörg Krause

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