Evangelische Kirchengemeinde Eisenberg/Pfalz


70 Jahre Evangelischer Frauenbund und Dekanatsfrauentag

„Ein aktives Rückgrat der evangelischen Gemeinde“

EISENBERG: Evangelischer Frauenbund feiert 70-jähriges Bestehen - Festgottesdienst und Dekanatsfrauentag

Auf sein 70-jähriges Bestehen konnte der Evangelische Frauenbund am Wochenende zurückblicken. Die Gründung erfolgte laut Eintragung im Protokollbuch am 14. Februar 1932 auf Einladung des damaligen Pfarrers Hérancourt, der „etwa 100 Frauen und verschiedene Männer“ gefolgt waren, im Evangelischen Gemeindehaus. An gleicher Stelle lud der Frauenbund nach dem Festgottesdienst am Sonntag zum Empfang, zu dem Pfarrer Friedrich Schmidt zahlreiche Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft begrüßen konnte.

In bewährter Weise umrahmte der Kinderchor der Kirchengemeinde unter Leitung von Pfarrer Karl-Ludwig Hauth und Sven Heidenmann am Keyboard mit beschwingten und dennoch besinnlichen Liedern die Veranstaltung. „Bei euch soll es nicht so sein“, zitierte Schmidt im Hinblick auf die angekündigten Grußworte ein Bibelwort und bat die Redner entgegen der sonst üblichen Reihenfolge ans Pult, wo dem Jubilar neben verbalen Glückwünschen auch zahlreiche Präsente dargebracht wurden.

Den Reigen eröffnete der Grünstadter Dekan im Ruhestand, Theo Herzen der aus dem „saarländischen Exil“ immer gern dorthin zurückkomme, wo er vier Jahrzehnte beruflich tätig war, und hier ein Stück seiner Heimat sehe. Herzer bezeichnete den Frauenbund als „aktives Rückgrat der evangelischen Gemeinde Eisenberg“ und wies auf die drei Säulen des segensreichen Wirkens der Vereinigung hin: Gemeinschaft, Zeugnis und Dienst.

Die ehemalige Landesleiterin der Frauengemeinschaften sowie die Vertreterinnen der Partnergemeinde aus Zerbst/Anhalt schlossen sich an, gefolgt vom katholischen Stadtpfarrer Marek Dydo, der an den gemeinsamen Weg der Kirche seit 2000 Jahren erinnerte und darin die besondere Bedeutung der Frauen hervorhob, die bei grundlegenden Begebenheiten der Kirchengeschichte eine wichtige Rolle gespielt hätten. Vertreter weiterer politischer und gesellschaftlicher Organisationen folgten, wobei immer wieder das ehrenamtliche soziale Engagement der im Frauenbund vereinigten Frauen betont wurde.

Die Vertreter der Politik rundeten den Reigen der zahlreichen Grußworte ab, Adolf Kauth für die Stadt, Walter Brauer für die Verbandsgemeinde und Norbert Kreiselmayer als Vertreter des Landrats. Den erfrischenden Ausklang des Empfangs bildete vor den Dankesworten von Lina Keil der Vortrag von Beate Hauser und Hilde Blüm, die unter dem Motto „Wie es damals war“ in gereimter Form das Leben im Alltag vor 70 Jahren in Erinnerung riefen und schließlich den Frauenbund hochleben ließen.

Im vorausgegangenen Festgottesdienst in der protestantischen Kirche gestalteten die Pfarrer Schmidt und Hauch, sowie die Leiterin des Frauenbundes Lina Keil die Liturgie. In den Mittelpunkt ihrer Predigt stellte Dr. Heiderose Gärtner vom Diakonischen Werk Speyer den Segen und seine Bedeutung für den Schutz der Seele. Musikalisch umrahmte die gottesdienstliche Feier der Singkreis und die Flötengruppe unter Leitung von Soja Kirsch (Orgel).

Bereits am Samstag richteten die Eisenberger Frauen den Dekanatsfrauentag im voll besetzten großen Saal des Evangelischen Gemeindehauses aus. Dekan Dieter Weber ging in seiner Ansprache auf die Geschichte und das Engagement des Frauenbundes ein, und Festrednerin Andrea Juhler sprach zum Thema „Von der Kunst, Zeit zu haben“.

Umrahmt wurde das Programm mit Gesang und einem Sketch über eine Presbytersitzung. (hsc)

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Zahlreiche Gäste konnte Pfarrer Friedrich Schmidt am Sonntag im Evangelischen Gemeindehaus begrüßen: Der Evangelische Frauenbund feierte mit dem Dekanatsfrauentrag, einem Festgottesdienst und einem Empfang sein 70-jähriges Jubiläum.
FOTO: STUDENSKI
 
 

Die Rheinpfalz - Nr. 100, Dienstag, 30. April 2002


 

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