Evangelische Kirchengemeinde Eisenberg/Pfalz


Eisenberger Chöre singen für kenianische Schulkinder

EISENBERG: Konzert-Erlös kommt der von Horst Gültling ins Leben gerufenen Initiative "Aktion Direkt Kenia" zugute

Ein großes Konzert der Eisenberger Chöre findet am Mittwoch, 22. November, 20 Uhr, in der protestantischen Kirche statt. Es wirken mit der Gemischte Chor Stauf, der Gesang- und Musikring, der MGV Liederkranz, der Posaunenchor, die Singfreunde Steinborn und der Singkreis der Kirchengemeinde Eisenberg.

Der Erlös der Veranstaltung kommt der "Aktion Direkt Kenia" zugute, die mittlerweile von den Singfreunden Steinborn, der protestantischen Kirchengemeinde, dem Seniorenbeirat und der Stadt Eisenberg unterstützt wird. Mit dem Geld wird mitten im Busch in der Nähe von Mombasa und Ukunda in Kenia die dortige Elementarschule renoviert beziehungsweise neu aufgebaut.

Ins Leben gerufen wurde die Idee zur Unterstützung vor Ort von dem nach Kenia ausgewanderten ehemaligen Steinborner Horst Gültling, der in privater Initiative mit arbeitslosen kenianischen Vätern der Schulkinder die Schule aufbaut. Auslöser waren die unbeschreiblich katastrophalen Zustände in der Schule, die aus zerfallenen Hütten ohne Möbel, ohne Wasser und Strom bestand. Die bisher gesammelten Spenden reichten für die Errichtung eines festen Gebäudes mit vier Räumen und einem Lehrerzimmer. Darüber hinaus wurden etliche einfache Schulbänke angeschafft und ein dringend erforderlicher Brunnen angelegt.

Zwei weitere feste Gebäude geplant

In der Schule werden rund 370 Kinder, die einen Kilometer-weiten Fußweg durch den Busch hinter sich haben, von sieben Lehrern in den Jahrgangsstufen eins bis acht vor- und nachmittags unterrichtet. Um für alle Kinder die Schulsituation zu verbessern, die bei weitem nicht an europäischen Standard herankommen wird, sind noch zwei weitere feste Gebäude, Toiletten und Schulmöbel erforderlich.

Manfred Lackmann, der für die Singfreunde die Spendenaktion koordiniert, brachte während eines Besuches im Oktober Spendengelder und Geschenke in Form von Heften, Büchern und Schreibmaterialien nach Kenia.

 

Rund 370 Kinder werden in der Schule, die mit Spenden aus Eisenberg unterstützt wird, mitten im Busch in Nähe von Mombasa in Kenia unterrichtet. Die Initiative "Aktion Direkt Kenia" wurde von dem ehemaligen Steinborner Horst Gültling ins Leben gerufen.
REPRO: STUDENSKI


Während einer Zeremonie, an der neben den Schülern auch die Lehrer, Eltern und die Stammesältesten teilnahmen, übergab Lackmann als Zeichen der Verbundenheit den Wappenteller der Stadt Eisenberg. Als Dankeschön für die bisherige Hilfe überreichten die erfreuten Schulkinder Kokosnüsse und Bananen, wobei die Hoffnung ausgedrückt wurde, dass die Aktion weitergehen möge. (hsc)

SPENDENKONTO

Spenden können gegen Spendenbescheinigung unter dem Kennwort "Aktion Direkt Kenia" auf das Konto, Nummer 1 100 650, der Protestantischen Kirchengemeinde bei der Sparkasse Donnersberg eingezahlt werden.

Die Rheinpfalz - Nr. 269 - Montag, 20. November 2000 


"Aktion Direkt Kenia" für private Hilfe

EISENBERG: Ehemalige Steinborner helfen

Die ehemaligen Steinborner Erika Seezer und Horst Gültling, die vor zwei Jahren nach Kenia ausgewandert sind, haben sich zum Ziel gesetzt, die unverschuldete Not ihrer kenianischen Nachbarn durch eine privat gegründete Initiativ-Gruppe etwas zu lindern.

In einem ersten Schritt wollen die beiden mit einfachen Mitteln ohne Verwaltungskosten vier kleine Klassenräume errichten, um den Kindern während des Schulunterrichts eine entsprechende Umgebung zu bieten. Im Elementarschulbereich gibt es nach Angaben von Seezer und Gültling keinerlei staatliche Förderung durch die kenianische Regierung.

"Primitivste Gebäude mit offenen Fensterhöhlen, ohne Türen, ohne festen Boden, gedeckt mit Palmwedeln, sollen den Anschein von regulären Schulgebäuden erwecken", schreiben die beiden in einem Brief an den Steinborner Manfred Lackmann, der die Gemeinschaftsaktion der Protestantischen Kirchengemeinde Eisenberg und der Singfreunde Steinborn "Aktion Direkt Kenia" koordiniert.

Ein Schulraum, der mit primitiven Mitteln in Handarbeit durch die Kenianer erstellt wird, kostet etwa 4.000 Mark, wobei das Wasser zum Bauen in Behältern auf dem Kopf aus dem über sechs Kilometer entfernten Fluss heran geschafft werden muss. Das Material für eine einfache Schulbank, die ebenfalls vor Ort selbst gezimmert wird, ist etwa für 30 Mark zu haben.

Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf rund 18.000 Mark. Die im letzten Jahr durch Sammlungen in Eisenberg zusammengekommenen 3.300 Mark seien mittlerweile verbaut, so Erika Seezer und Horst Gültling in ihrem Schreiben weiter. Die beiden Initiatoren von "Aktion Kenia Direkt" bitten um weitere Spenden, damit in naher Zukunft das Dach des mittlerweile errichteten ersten Rohbau-Abschnittes der neuen Grundschule eingedeckt werden könne. Drei weitere Gebäude, so die beiden, sollen nach Möglichkeit noch folgen.

Spenden, für die das Protestantische Pfarramt I Eisenberg bei Bedarf auch Spendenquittungen ausstellt, werden zweckgebunden weitergeleitet. (hsc)

INFO

Konto 1 100 650 Sparkasse Donnersberg (BLZ 540 519 90) Stichwort: "Aktion Direkt Kenia"
Weitere Informationen erteilt Manfred Lackmann, Steinborn, Theodor-Storm-Str. 38, Telefon 06351/7294

Die Rheinpfalz - Nr. 106 - Montag, 08. Mai 2000


 

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