Wiederindienststellung der
Kirche
Urkunde
zur Wiederindienststellung der Protestantischen Kirche in Eisenberg
»Herr, Dein Wort, die edle Gabe, diesen Schatz erhalte uns«. Erbaut in der Friedenszeit des Kaiserreichs, erlebte sie den 1. Weltkrieg mit dem Untergang der Monarchie, die Notzeiten nach dem Krieg, die Inflation, den Untergang der Weimarer Republik, den Aufstieg der Nationalsozialistischen Diktatur zum 3. Reich, der mit der moralischen, wirtschaftlichen und politischen Katastrophe des 2. Weltkrieg endete. Leicht beschädigt ging sie aus diesen Wirren hervor und wurde Zeugin des Neubeginns, der mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Westen begann. Im Osten wurde die Diktatur der Braunen durch die kommunistische abgelöst. Mit dem Fall der Mauer 1989 endet die Diktatur des Kommunismus und Deutschland wird wiedervereinigt. Zur Zeit der Beendigung der Sanierungsarbeiten ist Roman Herzog Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Kurt Beck Ministerpräsident des Bundeslandes Rheinland-Pfalz, Eberhard Cherdron Präsident der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche), Winfried Werner Landrat des Donnersbergkreises, Dieter Weber Dekan des Kirchenbezirks Grünstadt, Walter Brauer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Eisenberg, Bernd Frank Leiter des Evangelischen Verwaltungsamtes Grünstadt, Adolf Kauth Stadtbürgermeister von Eisenberg, Friedrich Schmidt Pfarrer in Eisenberg und Karl-Ludwig Hauth Pfarrer in Steinborn und Stauf. Die Bundesrepublik Deutschland ist in die Europäische Union eingebunden, so daß der Euro die Deutsche Mark als Währungseinheit abgelöst hat. Arbeitslosigkeit, Erhaltung der sozialen Sicherungssysteme und Bekämpfung der steigenden Armut in weiten Kreisen der jungen Familien und im Alter, der Verfall traditioneller christlicher Werte und Integration von Aussiedlern und Ausländern sind die Herausforderungen an Staat und Kirche. Das renovierte Gotteshaus in Eisenberg soll in dieser Zeit sichtbares Zeichen sein, das daran erinnert daß alle Menschen Kinder des einen liebenden barmherzigen Gottes sind. Seiner Hilfe sicher, wollen wir unseren Teil dazu beitragen, daß die Probleme unserer Zeit in gegenseitiger Achtung und Toleranz gelöst werden. Möge Gott uns immer wieder Menschen schenken, die bereit sind, für ihren Glauben Opfer zu bringen, wie die Gemeindeglieder, die durch Ihre Spenden und Arbeitseinsätze diese Renovierung ermöglichten. Wir danken unseren Frauen, die zur Geburtstagsfeier am 16. Oktober im Jahre 2000 ermöglichen wollen, daß Gottes Wort aus einer wertvollen Altarbibel gelesen werden kann. Zur Erinnerung legen wir in diesen Grundstein mit ein: Eine Liste derer, die spendeten und mit ihrer Arbeitskraft mithalfen, daß die Handwerker arbeiten konnten, einen Bericht des Architekten, damit jeder weiß, was gemacht wurde, ein Erinnerungsstück an unsere Patengemeinde St. Trinitatis in Zerbst, einen Real zur Erinnerung an unsere Beziehungen mit Brasilien und weitere Münzen der Bundesrepublik Deutschland sowie Münzen aus den Ländern, mit denen wir als Gemeinde Kontakt hatten.
Unser Gemeindeglied Kurt Krause hat das Ereignis der Renovierung in Versform gebracht:
Es is bestimmt net iwwerzwerch,
Mitglieder des Presbyteriums
aus Eisenberg
aus Steinborn
aus Stauf
Pfarrer Friedrich Schmidt
Pfarrer Karl-Ludwig Hauth
Die Planung und Ausführung oblag dem Architekturbüro Radenheimer, Bauleiter: Oskar Herrmann,
in Zusammenarbeit mit dem leitenden Baudirektor
Die Finanzierung ermöglichte Oberkirchenrat Dr. Adolf Zeitler
Die Protestantische Kirchengemeinde Eisenberg dankt allen Spenderinnen und
Spendern, Eisenberg / Pfalz, den 14. März 1999
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