Kirchenrenovierung


Als Gäste bei den Katholiken

EISENBERG: Innenrenovierung der protestantischen Kirche beginnt

Im nächsten Vierteljahr feiern die Eisenberger Protestanten ihre Gottesdienste in der katholischen St.-Matthäus-Kirche. Grund sind die Renovierungsarbeiten, die in der ersten Januarwoche beginnen und Mitte März abgeschlossen sein sollen. Nach den 1988 begonnenen Arbeiten am Dach und an der Fassade wird jetzt mit einer Gesamtsumme von 300.000 Mark im Kirchenraum der Verputz saniert und neu gestrichen.

Die letzten Arbeiten dieser Art sind nach Auskunft von Pfarrer Friedrich Schmidt in den 60er Jahren ausgeführt worden. Notwendige Erneuerungsarbeiten stehen auch an der Heizung an. Der Kessel sei noch brauchbar, aber der Ölbrenner und diverse Rohre müßten ausgewechselt werden, erläuterte Schmidt.

Veränderungen im Innenraum

Geringfügige Veränderungen gibt es an der vorderen Stufe des Altarraums, damit die Kirchenbesucher die erste Bankreihe ungehindert aufsuchen können. Ein Quergang im hinteren Teil des Kirchenschiffs soll erstmals den Zugang der Seitenschiffe vom Mittelgang aus ermöglichen.

Auch die Beleuchtung wird modernisiert. Dadurch will man nicht nur die gesetzlichen Vorschriften erfüllen, sondern gleichzeitig wird der Innenraum durch indirekte Beleuchtungseffekte hervorgehoben. Besondere Beachtung finden dabei die Schönheit des Chorraums und die ebenfalls vor Jahren renovierte Walcker-Orgel auf der Empore.

Viele Spenden aus der Gemeinde

Pfarrer Schmidt betonte im RHEINPFALZ-Gespräch die gute Zusammenarbeit mit der Landeskirche in Speyer, die mit dazu beigetragen habe, daß der Januartermin für den Beginn der Arbeiten eingehalten werden kann. Finanziell beteiligt sich die Landeskirche mit 200.000 Mark Zuschuß, den Rest bringen die Eisenberger Protestanten aus Darlehen und Spendenmitteln auf, wobei Schmidt die Spendenbereitschaft seiner Gemeinde hervorhebt.

Von den bisherigen Kosten von 1,5 Millionen Mark hat die Gemeinde 500.000 Mark aus Spendenmitteln getragen. Mit rund 10.000 Mark hat sich die Stadt bisher beteiligt. Schmidt strich im Gespräch hervor, daß sämtliche Aufträge an Eisenberger Firmen vergeben wurden.

Mit dem Arbeitsbeginn im Winterhalbjahr will die Kirche, so Schmidt, arbeitsmarktpolitische Impulse vor Ort setzen. Denn gerade in dieser Jahreszeit habe die Bauwirtschaft mit Auftragsengpässen zu kämpfen, so daß mit diesen Arbeiten Arbeitsplätze gesichert werden könnten.

Pfarrer Schmidt freute sich besonders über die Gastfreundschaft der katholischen Mitchristen und wertete die Einladung von Pfarrer Marek Dydo zur Mitbenutzung der katholischen Kirche als weiteres Zeichen für die in Eisenberg ausgezeichnet funktionierende Ökumene.

Am 14. März soll die protestantische Kirche im neuen Glanz erstrahlen. Schmidt hofft, daß auch die momentan noch im Historischen Museum Speyer eingelagerten Kunstgegenstände aus der ehemaligen Simultankirche nach Eisenberg zurückkehren werden. (hsc)



G O T T E S D I E N S T E

Die Sonntagsgottesdienste finden bis auf weiteres - erstmals am 10. Januar - um 11.00 Uhr in der katholischen Kirche am Marktplatz statt. Die "Halbe Stunde der Besinnung" wird in das Haus der Kirche in Steinborn verlegt und findet erstmals am Mittwoch, 06. Januar, 19.00 Uhr, statt. Ein Fahrdienst ab 18.30 Uhr an der protestantischen Kirche wird eingerichtet.

DIE RHEINPFALZ - 04.01.1999


Kirchenrenovierung


Kirche erstrahlt in neuem Glanz

EISENBERG: Abschluß der Renovierung wird mit Festgottesdienst gefeiert

Die Innenrenovierung in der Protestantischen Kirche ist abgeschlossen. Das Ergebnis der umfangreichen Arbeiten wird der Gemeinde am morgigen Sonntag in einem Festgottesdienst präsentiert.
Sie hätten die Gastfreundschaft der Eisenberger Katholiken, in deren Kirche die Protestanten ihre Gottesdienste während der Renovierungszeit feierten, gerne angenommen, sagte Pfarrer Friedrich Schmidt gegenüber der RHEINPFALZ. Zwei Gemeindemitglieder könnten später einmal sogar erzählen, daß sie als Protestanten in der katholischen Kirche getauft worden seien, berichtete der Pfarrer.

Fenster in ursprünglicher Gestalt

Die Besucher der protestantischen Kirche fanden in den vergangenen Wochen eine Baustelle vor, auf der die Handwerker noch den letzten Schliff anlegten. Durch den Neuanstrich kommen die bunten Glasfenster besser als bisher zur Geltung. Die Rundbogenfenster in den Seitenschiffen haben mit den vom Verputz freigelegten Gesimsen ihre ursprüngliche Gestaltung bekommen. Nach der Verputzsanierung und dem Neuanstrich des gesamten Kirchenraums haben die Fliesenleger an einigen Stellen den Fußboden mit Keramikfliesen ergänzt. Für dessen Rosettenmuster hat einmal der Boden im ehemaligen Kloster Rosenthal Pate gestanden. Die neuen Fliesen sind im Eisenberger Dachziegelwerk F. von Müller handgefertigt und auch von der Firma gespendet worden.

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Ein Wirrwarr aus Brettern, Stangen und Farbeimern:
Seit Anfang Januar standen im Innenraum der Protestantischen
Kirche in Eisenberg die Baugerüste.
Foto: Studenski


Die erste Bankreihe vor dem Altar wurde beseitigt und der Altarraum dadurch vergrößert. Durch die Herausnahme beziehungsweise Verkürzung zweier Bankreihen links und rechts im Mittelschiff können künftig die beiden Seitenschiffe ohne Schwierigkeiten erreicht werden. Trotz der Verringerung der Sitzplätze finden aber immer noch rund 850 Besucher Platz.
Für den Betrachter nicht sichtbar sind die neuverlegten elektrischen Leitungen sowie der Ölbrenner mit dem die Dampfheizung im ebenfalls renovierten Heizraum betrieben wird. In neuem Glanz erstrahlt auch der Toilettenraum im unteren Teil des Glockenturms.
Im Turm selbst wird im Eingangsbereich ein kleines Museum entstehen, in dem unter anderem das alte Turmkreuz mit Hahn ebenso seinen Platz finden wird, wie die Vitrine mit der Eisenberger Schwurhand und die Altarbibel von 1900.

Raum zur Besinnung

Das Turmzimmer vor der Empore will Pfarrer Schmidt als Raum zur Besinnung und zum Gebet außerhalb der Gottesdienste herrichten. Komplettiert wird der Kirchenraum mit dem Kreuz aus der früheren Simultankirche und zwei Porträts, die die Reformatoren Luther und Zwingli darstellen. (hsc)


DIE FEIER

Zum Abschluß der Renovierung der Protestantischen Kirche lädt das Presbyterium für morgen, 14.30 Uhr, zur Schlüsselübergabe vor dem Evangelischen Gemeindehaus ein. Im Anschluß daran zieht die Gemeinde zur Kirche. Ein Festgottesdienst und die Grundsteinlegung mit Kirchenpräsident Eberhard Cherdron findet um 15.15 Uhr statt. Für 17.00 Uhr wird zu einem Empfang ins Foyer des Gemeindehauses eingeladen. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Kinderchor.

Die Rheinpfalz - Nr. 61 - Samstag, 13. März 1999


Kirchenrenovierung


Innen und außen aufgefrischt

Renovierung des Gotteshauses in Eisenberg ist abgeschlossen

Eisenberg. Die Renovierung der 100 Jahre alten protestantischen Kirche in Eisenberg ist abgeschlossen. Am Sonntag, 14. März, feiert die Gemeinde die Wiederindienststellung ihrer Kirche mit einem Festgottesdienst. Den Abschluß der 1990 begonnenen Arbeiten bildete die Innensanierung.

Insgesamt hat die Renovierung über zwei Millionen Mark gekostet. Während die ersten drei Bauabschnitte sich mit der Sanierung der Fassaden und Dächer sowie der Rekonstruktion der beschädigten Verzierungen beschäftigten, wurde seit Anfang Januar für 350 000 Mark der Innenraum instandgesetzt. Besonders stolz ist Pfarrer Friedrich Schmidt auf die hohe Eigenleistung, die die Gemeindemitglieder erbracht haben: "Rund ein Drittel, hauptsächlich durch Spenden", sagt er. Ein weiteres Drittel der Kosten wurde durch Zuschüsse der Landeskirche gedeckt, der Rest durch Darlehen finanziert.

Im Vordergrund der Innensanierung stand die Verputzung der Gewölbeflächen. "Dabei stellte sich heraus, daß die Stromleitungen noch von vor 1914 stammten", berichtet Pfarrer Friedrich Schmidt schmunzelnd. Natürlich seien diese auch erneuert worden. Außerdem wurden die Innenflächen neu gestrichen, so daß die Kirche jetzt hell und freundlich wirkt. Durch eine Veränderung im Bereich des Altarraums wurde mehr Platz für die erste Bankreihe geschaffen. Die Kirchenbesucher können sie jetzt bequemer erreichen. Ein Quergang im hinteren Teil des Kirchenschiffs ermöglicht erstmals den Zugang zu den Seitenschiffen vom Mittelschiff aus. Durch indirekte Beleuchtungseffekte werden vor allem der Chorraum und die Walcker-Orgel auf der Empore hervorgehoben.

Auch die Heizung wurde teilweise erneuert: Zwar konnte der Heizkessel weiterverwendet werden, doch um die Grenzwerte des neuen Immissionsschutz-Gesetzes zu erfüllen, mußte ein neuer Brenner installiert werden. In Planung ist noch ein behindertengerechter Eingang sowie ein "Raum der Besinnung" zur stillen Andacht. Auch hofft Pfarrer Schmidt, daß zur 100-Jahr-Feier im Herbst 2000 die derzeit an das Historische Museum der Pfalz in Speyer ausgeliehenen Kunstgegenstände wie das "Eisenberger Kruzifix" aus dem frühen 16. Jahrhundert wieder in der Kirche ausgestellt werden können. Jochen Krümpelmann

Evangelischer Kirchenbote 11/99 - 14. März 1999 - Seite 20


Kirchenrenovierung


"Renovierung ein Markstein"

EISENBERG: Feierliche Schlüsselübergabe der Protestantischen Kirche

Die Protestantische Kirchengemeinde Eisenberg feierte am Sonntag die Wiederindienststellung der Kirche nach der rund dreimonatigen Innenrenovierung mit einem Festgottesdienst. In vier Bauabschnitten, verteilt über die letzten Jahre, wurden insgesamt etwa 2 Millionen Mark investiert (wir berichteten mehrmals).

Die feierliche Schlüsselübergabe erfolgte unter großer Anteilnahme der Gemeindemitglieder vor dem Evangelischen Gemeindehaus durch Architekt Thomas Radenheimer an Pfarrer Friedrich Schmidt. Dieser gab den geschmückten überdimensionalen Schlüssel an den Kirchendiener Bruno Schulz weiter. Der Posaunenchor, die Kindergartenkinder und die Konfirmanden umrahmten den ersten Teil der Feierlichkeiten musikalisch.

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Nach der feierlichen Schlüsselübergabe zog die Gemeinde
zum Festgottesdienst in die neu renovierte Kirche.
Foto: Studenski

Unter dem Geläut der protestantischen und der katholischen Kirche zogen die Teilnehmer durch die Fußgängerzone über die Jakob-Schiffer-Straße und durch den Friedenspark zur Kirche, wo sie bereits von einer weiteren Menschenschar erwartet wurden. Unter Trompeten- und Orgelklängen von Heinz-Günter Nuck und Soja Kirsch zog die Festgemeinde in das renovierte Gotteshaus ein.

Nach dem Eingangslied schmückten die Presbyter den Altar mit Kreuz, Blumen, Kerzen, Bibel, Abendmahlsgerät und Taufgeschirr. Die Liturgie übernahmen Pfarrer Karl-Ludwig Hauth und Friedrich Schmidt.

Das Gebäude zeige etwas von der Gemeinde und ihrem Wirken, denn "Häuser legen Zeugnis ab von der Art und Weise, wie wir leben", sagte der Grünstadter Dekan Dieter Weber in seiner Ansprache. Die Festpredigt hielt der frühere Dekan Theo Herzer. Er betonte, es sei erfreulich, daß ein weiterer Markstein in der langen christlichen Geschichte Eisenbergs gesetzt worden sei. Herzer stellte aber auch provozierend die Frage, ob es sich heutzutage überhaupt noch lohne, in solch ein Projekt zu investieren. Das Geld könne doch ebenso eingespart und den Hungernden in Afrika gegeben werden.

Pfarrer Schmidt bedankte sich bei Bauleiter Oskar Herrmann für sein großes Engagement. Dank sagte Schmidt auch der katholischen Schwestergemeinde für die freundliche Aufnahme in der Matthäus-Kirche während der Bauarbeiten. Die Kirche solle Mahnmal werden zur Verwirklichung der Einheit der Christen, wünschte sich Schmidt. Kirchenpräsident Eberhard Cherdron überbrachte die Grüße der Landeskirche und skizzierte einen Ausblick auf die Kirche im dritten Jahrtausend.

Zur Erinnerung an die umfangreichen Renovierungsarbeiten versenkten Handwerker, Presbyter und Geistliche mit drei Hammerschlägen den Grundstein mit einer Urkunde. Musikalisch umrahmten den Gottesdienst Soja Kirsch (Orgel), Heinz-Günter Nuck (Trompete), der Konfirmandenchor, Singkreis und Flötengruppe. Beim anschließenden Empfang im Foyer des Gemeindehauses, der vom Regenbogen-Kinderchor der Kirchengemeinde (Leitung: Karl-Ludwig Hauth und Sven Heidenmann) musikalisch gestaltet wurde, standen die Grußworte und fast genauso viele Geschenke im Vordergrund: Bürgermeister Adolf Kauth überreichte als Unterstützung der Stadt für die Renovierung einen Scheck in Höhe von 10.000 Mark. Lore Weber vom Frauenbund stellte eine neue Altarbibel in Aussicht, die Vertreterin der Partnergemeinde Zerbst brachte neben den Glückwünschen ein Buchgeschenk und ein Luftbild der beiden eigenen Kirchen mit. Pfarrer Marek Dydo von der katholischen Gemeinde schenkte ein Lesepult für die Kirche.

Schecks brachten auch die Vorsitzenden der SPD, Reinhard Wohnsiedler, von der CDU Hubert Bock, ebenso wie VG-Beigeordneter Dieter Holzheimer. Kurt Krause als heimlicher Dichter unterhielt die Gäste mit dem Gedicht in Pfälzer Mundart über einen Gemeindetag "Alles for en guude Zweck". (hsc)

Die Rheinpfalz - Nr. 64 - Mittwoch, 17. März 1999


Kirchenrenovierung
Kirchengemeinde (Auswahl)