Protestantische Kirchengemeinde
Eisenberg/Pfalz


Erlebniskirche Eisenberg 

Licht in der Dunkelheit

STEINBORN: Neunte Auflage der Erlebniskirche im und am Haus der Kirche

Der Name „Erlebniskirche Eisenberg“ ließ es schon erahnen: Es war ein Gottesdienst der etwas anderen Art, der am Samstag im Haus der Kirche in Steinborn stattfand. Die rund 30 Teilnehmer setzten sich an diesem Abend auf ungewöhnliche Weise mit dem Geist der Adventszeit auseinander.

„Advent heißt, im Dunkeln auf Licht warten“, sagte Pfarrer Karl-Ludwig Hauth, als er die Teilnehmer seines Gottesdienstes an diesem Abend stilecht im Dunklen vor der verschlossenen Tür des Hauses der Kirche (HdK) empfing. Denn „Erlebniskirche“ in Steinborn bedeutet, aus dem Alltag auszubrechen und auf neue und ungewöhnliche Weise Gottesdienst zu feiern. Zu diesem Anlass sollten die rund 30 Teilnehmer auf einem Weg zu verschiedenen „Stationen der Sehnsucht“ im und um das HdK die Bedeutung der Adventszeit nachempfinden.

Ins Leben gerufen hat Hauth das Projekt Erlebniskirche im Herbst 2009. „Letztes Jahr haben wir eine Fackelwanderung gemacht. Das war toll. Doch ist mir das heute zu rutschig dafür“, erzählte der Pfarrer. „Wir veranstalten diese Art von Gottesdienst heute zum neunten Mal, und natürlich sind viele Mitglieder der Stammgemeinde dabei. Doch es ist toll zu sehen, dass jedes Mal neue Gesichter in unseren Reihen sind.

ekelicht.jpg (81KB) - Foto: Paul

Für Besinnlichkeit in der hektischen Vorweihnachtszeit sorgte Pfarrer Karl-Ludwig Hauth mit seinem ungewöhnlichen Gottesdienst.
Die Lesung aus der Bibel fand im Schnee am Feuer statt.
FOTO: PAUL

Zwei der Teilnehmer, die diese Art des Gottesdienstes bevorzugen, sind die Konfirmandinnen Johanne und Romy, beide 13 Jahre alt und aus Steinborn. „Es ist einfach etwas anderes, als nur in der Kirche zu sitzen und den Worten des Pfarrers zu lauschen“, waren sie sich einig. Die Lesung aus den Büchern der Propheten fand im Schnee an einem wärmenden Feuer statt. Hauth erklärte, dass die Zeit vor Weihnachten „Hoffnung, Ruhe, Trost und Frieden“ schenken solle. Um sich mit allen Sinnen auf die Weihnachtszeit am Vorabend des vierten Advents einzustimmen und unter der Überschrift „Selbst einmal Lichtspender sein und dieses verschenken“, entzündeten die Teilnehmer nach und nach in einer Art Licht-Ritual ihre Kerzen. Der Pfarrer fand die passenden Worte dazu: „Mit Herz, Mund und Händen ... ist das Licht aufgegangen durch die Befreiung von dem, was uns belastet.“

Mit gemeinsamem Singen vieler Lieder und dem Vortrag weiterer Bibelverse, die Hauth zum Thema Licht ausgewählt hatte, endete der Gottesdienst in der Halle des Hauses der Kirche. Das Erlebnis war nach der Segnung aber noch nicht vorbei. Alle blieben noch zu einem gemeinsamen Abendessen. (mpa)

DIE RHEINPFALZ - Unterhaardter Rundschau - Nr. 295, Montag, 20. Dezember 2010, Seite Nr. 23


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