Protestantische Kirchengemeinde Eisenberg/Pfalz


Haus der Kirche 

Auch zu sozialem Zentrum entwickelt

STEINBORN: „Haus der Kirche“ vor 20 Jahren seiner Bestimmung übergeben - Morgen Feier

Das Haus der Kirche in Steinborn nimmt seit seiner Fertigstellung vor 20 Jahren im kirchlichen und gesellschaftlichen Leben des Eisenberger Ortsteils eine zentrale Rolle ein. Am morgigen Sonntag feiert die protestantische Kirchengemeinde den runden „Geburts-
tag“ ihres Gemeindezentrums, in dem unter anderem Gottesdienste stattfinden.

„Das Haus der Kirche ist für die Kirchengemeinde und die Steinborner Bürger zum Zentrum und zur geistlichen Heimat geworden“, sagt Pfarrer Karl-Ludwig Hauth. Neben Gottesdiensten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bietet das Haus Raum für Jungscharstunden, Krabbel- und Seniorentreffs, Basare oder gesellige Tanznachmittage. Taufen, Hochzeiten werden dort genauso gefeiert wie Geburtstage im privaten Kreis. Auch tagt der Steinborner Ortsbeirat regelmäßig im Haus der Kirche.

hdkstb20.jpg (60 KB) - Foto: Studenski

Das Haus der Kirche wird vielfältig genutzt: Unter anderem trifft sich die Krabbelgruppe der protestantischen Kirchengemeinde dort. - FOTO: STUDENSKI

Obwohl ursprünglich eine integrierte Form diskutiert wurde, bei der nur ein großer Raum für Gottesdienst und Gemeindetreff ins Auge gefasst worden sei, habe sich die Trennung zwischen Kirchenraum und den übrigen Gemeinderäumen bewährt, so Hauth. Bedeutsam ist das Haus der Kirche ebenso als Zeichen der Zusammenarbeit über die Konfessionsgrenzen hinweg. Denn die katholische Pfarrgemeinde, die sich ebenso wie die Stadt Eisenberg mit einem Zuschuss an den Baukosten beteiligt hat, hält ihre regelmäßigen Gottesdienste im Sakralraum des Hauses ab.

Mit den 1984 begonnenen Planungen sollte ein geeigneter Ort geschaffen werden, der Menschen unterschiedlicher Gesellschaftskreise und verschiedener politischer Ansichten zusammenführt, „um sie bei aller konfessioneller Eigenständigkeit und demokratischer Vielfalt erkennen zu lassen, dass wir in Christus einem Gott gehören, mit unserer Sprache und Kultur ein Volk verkörpern und in brüderlicher Liebe eine Gemeinde bilden“, wie es in der Urkunde feierlich heißt, die dem Grundstein beigelegt wurde.

Gelegt wurde der Grundstein am 31. August 1986 auf einem von der Stadt erworbenen Grundstück „Im Anger“. Nach dem Bau eines Kindergartens und eines protestantischen Pfarrhauses für die Pfarrei II im Eisenberger Ortsteil mit mittlerweile 1800 Einwohnern fehlten noch kirchliche Räume für Gottesdienste, Jugendarbeit und familiäre Treffen. Denn die Gottesdienste beider Konfessionen fanden vorher im „Hallchen“ statt, der Vereinsgaststätte der Siedlergemeinschaft. Jugend und Frauen der Kirchengemeinde trafen sich in den Räumen des städtischen Kindergartens.

Die auf rund 875.000 Mark veranschlagten Baukosten, von denen für die Kirchengemeinde rund 300.000 Mark als Eigenbeitrag vorgesehen waren, reduzierten sich schließlich auf rund 862.000 Mark. Durch die Spendenfreudigkeit der Gemeindemitglieder waren bis zur Grundsteinlegung schon 100.000 Mark zusammengekommen, die mit weiteren Spenden und durch Rücklagen der Kirchengemeinde aufgestockt wurden. Spendensammlungen und Verkauf von Bausteinen, Tontäfelchen und einer fotografischen Gesamtansicht von Steinborn hatte ein Kuratorium übernommen. Im März 1987 wurde das Haus seiner Bestimmung übergeben.

I N F O

Eine Jubiläumsfeier findet am morgigen Sonntag im Haus der Kirche in Steinborn statt.

Das Programm: 11 Uhr Gottesdienst für Kinder und Erwachsene mit dem Kinderchor der Kirchengemeinde, 12 Uhr Grillfest, 14 Uhr Kaffee und Kuchen. Ab 12.30 Uhr ist eine Hüpfburg für Kinder aufgebaut. (hsc)

Die Rheinpfalz - Nr. 137, Samstag, 16. Juni 2007, Seite 17


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